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Absagen-Hagel

Was passiert, wenn ein eifriger Schreiberling an vielen Ausschreibungen und Wettbewerben teilnimmt?

Genau, es hagelt Absagen...

Natürlich wissen wir alle, dass nicht jeder Wettbewerb ein Erfolg sein kann. Und realistisch gesehen ist uns auch klar, dass in den meisten Fällen eine negative Antwort kommt. Doch wenn die Absagen nur so ins E-Mail-Postfach hageln... Da dreht doch jeder Schreiberling irgendwann durch.

Bei mir sind schon alle Sicherungen raus und ich bin fleißig dabei meine Wunden zu lecken. Es ist das erste Mal für mich, dass die Absagen sich innerhalb von zwei Wochen so häufen. Die ganze Situation ist ermüdend: Erst wartet man sehnlichdt auf Feedback, eine E-Mail, ein Lebenszeichen - und dann kommt es und die Enttäuschung macht sich breit. Von "Story passte nicht zur Ausschreibung" bis "coole Idee, aber der Schreibstil lässt zu wünschen übrig" war alles dabei!

Warum teile ich meine Verfehlungen jetzt mit euch? Weil es menschlich ist.

Niemand ist perfekt, wir sind alle konstant in einem Lernprozess und kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Ich konnte noch viele ach-so-kluge Sprüche loslassen, verkneife es mir jedoch.

Was fest steht: Absagen zu bekommen ist kacke. Sorry, aber ich hab Recht, oder?

Es ist also völlig okay, wenn du traurig bist, deinen Schreibprozess in Frage stellst und kurz mal alles hinschmeißen möchtest.

Suhl dich ein bisschen im Selbstmitleid, erzähl all deinen Schreibbuddys davon und zerknüll ein paar Papiere und Unterlagen.



Und dann mach weiter!

Es hilft doch nichts! Wenn die letzte Träne getrocknet ist und der letzte Hass auf dein Projekt verdampft ist, bleibt nichts außer Du und dein Projekt.

Ich habe auch keine Lust die 380 Seiten meiner Rohfassung zu überarbeiten oder gar neu zu schreiben, aber das ist für mich nun der nächste Schritt.

Aus jedem geschriebenem Wort lernen wir. Aus jedem hohlen Dialog, aus jeder schwafeligen Landschaftsbeschreibung und jedem faden Monolog werden wir ein bisschen schlauer.

Es ist ein Prozess!

Ich habe mich im Urlaub gut von meinem Manuskript ablenken können und habe ein wenig im Genre gelesen. Und während so die Absagen auf mich niederprasselten, habe ich einen Bestseller gelesen und verstanden, warum das ein Bestseller ist. Ich konnte heraustüfteln, was diese Autorin so viel besser macht als ich. Und ich habe vor das in meinem Überarbeitungsprozess mit einfließen zu lassen.

Das erste Mal hat sich der Spruch "Wenn du gut schreiben möchtest, musst du viel lesen!" nicht leer und sinnlos angefühlt.

Das ist mein Tipp an euch: Lest eure liebsten Bücher ein weiteres Mal sehr aufmerksam und findet heraus, was euch an dem Schreibstil catcht.

Schreibt euch die positiven Dinge auf und erstellt euch so eine Übersicht an Tipps und Verbesserungsmöglichkeiten.

Und dann schreibt weiter! Einfach weitermachen!

Mehr Weisheit habe ich diese Woche leider nicht für euch...

Cheers auf die nächsten Absagen!

Bleibt gesund und past auf euch auf,

Marie


claire-cursed-autorin

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